Haupinhalt

Geschichte der Gemeinde Berikon

Zur Dorfgeschichte

Berikon wird am 28. Juni 1153 als Gerichtsstätte der Grafen von Habsburg im Freiamt zu Affoltern unter dem Namen «Berchheim» erstmals erwähnt. Die Gerichtsstätte befand sich beim Wegkreuz Richtung Oberwil-Lieli, wo beim Mattenhof auch der Galgen des Landgerichtes stand. Die Schreibart des Ortsnamens lautete ab 1184 «Berchhein», ca.1306 im Habsburger Urbar «Berghein», 1348 «Berchan» und 1387 «Berkein». 1348 befand sich die Vogtei Berikon als habsburgisch-laufenburgisches Lehen im Besitze der Herren von Schönenwerd (Dietikon) und ging 1374 unter Graf Rudolf von Habsburg mit «Twin und Bann» (niederige Gerichtsbarkeit) an die Stadt Bremgarten über, wo sie bis 1798 blieb. Schon im 13. Jahrhundert zerfiel der Ort in Ober- und Niederberikon. Dabei kam Oberberikon bei der Eroberung des Aargaus durch die Eidgenossen 1415 an Zürich und gehörte zum Kelleramt, währenddem Niederberikon zum Amt Rohrdorf in der Grafschaft Baden geschlagen wurde und somit unter der Verwaltung und der hohen Gerichtsbarkeit stand. Ab 1803 existierte nur noch eine politische Gemeinde (erste Gemeindeversammlung am 18. August 1803). Wohl aber gab es zwei ortsbürgerliche Verwaltungen, die erst 1906 auf dem Dekretsweg vereinigt wurden.

Ortsbürgergemeinde

In unserem Dorfe sind rund 100 stimmberechtigte Ortsbürger und Ortsbürgerinnen ansässig,
die die Ortsbürgergemeinde bilden. Die Verwaltung liegt wie bei der Einwohnergemeinde und beim Gemeinderat. Nebst der Ortsbürger-Finanzkommission ist eine Ortsbürger-Kommission mit verschiedenen Aufgaben betraut. Die Ortsbürgergemeinde besitzt rund 155 ha Wald. Die rationelle Bewirtschaftung übernimmt der Forstbetrieb Mutschellen.

Im Unterdorf, Im Feld 2, verfügt die Ortsbürgergemeinde über 19 Alterswohnungen zu einem, zwei sowie zweieinhalb Zimmern. Sie werden an ältere Personen aus dem Dorf oder der Region vermietet. Im weiteren besitzt die Ortsbürgergemeinde verschiedene landwirtschaftliche Grundstücke, die alle an unsere Landwirte verpachtet sind. Eingangs Wald steht das schöne, gut eingerichtete Waldhaus. Es bietet Platz für rund 60 Personen und wird an Vereine und EinwohnerInnen von Berikon vermietet.

Die Liegenschaft «Bürgisserhus» im Zentrum des Dorfes wurde von den Ortsbürgern erworben und der Einwohnergemeinde zinslos zur Verfügung gestellt. Diese hat die alten Gebäude abgerissen und das neue Kultur- und Begegnungszentrum «Bürgisserhus» gebaut und 2005 eingeweiht.

Die Beriker Chleeblätter: Ein Einblick in unser Dorf

Jedes Jahr gibt die Beriker Dorfkultur-Gruppe mit den aufwändig und schön gestalteten Beriker Chleeblätter einen Einblick in unser wunderbares Dorf. Sie verstehen es, sowohl aktuelle Themen, wie auch ein Schweif zurück in die Vergangenheit interessant und stets informativ aufzugreifen. Alle Chleeblätter finden Sie hier.

Das Gemeindewappen und Bürgergeschlechter

Das Gemeindewappen beinhaltet ein grünes Kleeblatt mit drei Teilblättern auf weissem Grund. Die Anzahl Teilblätter ist ein Hinweis auf die drei Berghöfe zu Berikon.

Bürgergeschlechter, die schon im Jahre 1800 in der Gemeinde vorkamen und heute noch im Heimatort ansässig sind: Angstmann, Brunner, Gehrig, Groth, Hüsser, Keller, Koch, Koller und Welti.

Gemeindewappen Berikon